Sächsische Technologien
für die Landwirtschaft

AgroSax
Klauenklinik

Leistungsfähige und ökonomisch erfolgreiche Milchproduktion ist nur mit gesunden Tieren möglich. Das Tiergesundheitsmanagement in den Herden ist in vorbeugende, krankheitsverhindernde und therapeutische Maßnahmen untergliedert. Dem Betreuungspersonal in den Betrieben obliegt dabei die Überwachung des gesunden Tierbestandes ebenso wie die Versorgung von erkrankten und in der Rekonvaleszenz befindlichen Tieren sämtlicher Altersgruppen. Mitarbeiter müssen dafür in Zusammenarbeit mit den Tierärztinnen und Tierärzten aus- und weitergebildet werden. Eine besondere Herausforderung liegt darin, dass unter den Bedingungen der zunehmenden Reduktion des Arbeitskräfteeinsatzes in der landwirtschaftlichen Tierhaltung die Beobachtungs- und Betreuungszeiten für Tiere im Nutztierbestand ständig reduziert werden. Darüber hinaus gibt es Zeiten im routinemäßigen Produktionsprozess, während denen der Tier-Mensch-Kontakt systembedingt gering ist. Die Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter in Milchproduktionsbetrieben steigen daher ständig. Ein vorbeugendes und vorausschauendes Tiergesundheitsmonitoring und -management ermöglicht die Reduktion der Erkrankungsraten. Voraussetzung dafür ist, dass Tiere mit Verhaltensänderungen frühzeitig identifiziert werden. Die optimale Haltung und Aufzucht der Kälber spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle und ist nur durch ausgebildetes, motiviertes Personal möglich. Die Entwicklung der jungen Rinder optimal zu gestalten schafft die Voraussetzung, das Leistungspotential der erwachsenen Tiere voll auszuschöpfen. Vorbeugendes Tiergesundheitsmanagement kommt gerade dabei zum Tragen. Vor allem die Erkennung von Verhaltensauffälligkeiten, die optimale Versorgung und schnellstmögliche Ausheilung von erkrankten oder behandelten Tieren sichert geringste Produktionsverluste. Dies ist nur durch Training und regelmäßige, produktionsbegleitende Tierbeobachtung möglich. Im Milchviehbetrieb müssen Routinen etabliert werden, mit welchen kontinuierlich und produktionsbegleitend der Prozess überwacht wird. Dafür müssen Kontrollpunkte definiert sowie Kennzahlen mit Schwellenwerten erarbeitet werden. Das beginnt mit der Versorgung der neugeborenen Kälber. Sobald aber die Phase der Kolostralmilchtränke geschafft ist, stehen neue Herausforderungen - Wie tränke und füttere ich diese Kälber? Wie halte ich die Kälber optimal? All dies sind Fragen, die zum einen rechtskonform aber v.a. den Bedürfnissen der Tiere entsprechend gestaltet werden müssen.

In der Klinik für Klauentiere, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig hatten alle Interessenten am 05.04.2023 die Gelegenheit, mehr zum Thema Gesundheitsmanagement im Kälberstall zu erfahren.

Folgende Vorträge wurden gehalten:

- Kälberkrankheiten - welche Erkrankungen sehen wir im Patientengut unserer Klinik?
(Prof. Dr. Alexander Starke, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig)

Den Vortrag finden Sie hier zum Download: Vortrag Prof. Dr. Starke

- Das Kalb von heute ist die Milchkuh von morgen - Infektiöse Faktorenerkrankungen und Behandlungshäufigkeiten
(Dr. Fanny Rachidi, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig)

Den Vortrag finden Sie hier zum Download: Vortrag Dr. Fanny Rachidi

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und Akteuren für die erfolgreiche Durchführung der Veranstaltung. Hier noch ein paar Bilder vom Tag: